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Was kann ich tun, wenn ich Zeuge einer Gewalttat werde ?

 86% aller Zeugen einer Gewalttat haben nicht geholfen!
66% nannten als Grund Angst vor dem Täter!
86% befürchteten statt einer Belohnung mit juristischen Konsequenzen konfrontiert zu werden!
16% nannten Gleichgültigkeit als Motiv!
(nach einer Umfrage des Münchner Instituts für Recht und Wirtschaft)

Warum fällt uns das so schwer zu helfen?

Wir leben in einer Gesellschaft der Isolation und Anonymität. Es findet keine Identifikation mit dem Opfer mehr statt. Schließlich ist man ja nur zufällig an dem Tatort und man kennt weder Opfer noch Täter. Und wer sich abwendet, der braucht auch keinen Konsequenzen zu fürchten!
Durch die Medien sind wir an Gewalt gewöhnt. Tagtäglich konsumieren wir sie in Filmen, Reportagen und in den Nachrichten. Wir schauen zu und müssen nicht handeln.
Es gibt genügend Ausreden, nicht einzugreifen:
- Ich könnte ja ebenfalls Ärger kriegen!
- Warum helfen denn die anderen nicht, die sind doch stärker?
- Wer weiß, was der/die angestellt hat! Vielleicht verdient sie es ja!
- Gegen so viele komme ich doch alleine nicht an!

Dabei gibt es ein paar einfache Grundsätze, ohne dass man gleich den Helden spielen muss:

1. Holen Sie Hilfe

Wird massive Gewalt angewandt ist es natürlich gefährlich sich einzumischen. Doch stattdessen kann ich zum nächsten Telefon laufen und die Polizei alarmieren. Wenn ich der einzige Zeuge bin, so kann ich auch ein Auto anhalten und um Mithilfe bitten.

2. Prävention

Manchmal baut sich eine Aggression langsam auf. Ein Opfer wird provoziert und angepöbelt. Machen sie lautstark deutlich, dass Sie die Situation nicht gut finden. Versuchen Sie andere um sie herum gegen die Täter zu solidarisieren, in dem Sie sie auffordern, zu der Situation Stellung zu nehmen.

3. Hilfe anbieten

Manchmal wird nicht deutlich, ob vom Opfer Hilfe erwünscht ist und ob eine echte Bedrohung vorliegt. Fragen Sie doch einfach "Brauchen Sie Hilfe? Soll ich die Polizei holen?" Manchmal genügt solch ein Angebot schon, um Täter abzuschrecken!

4. Koordination

Verständigen Sie sich mit den anderen über geeignete Hilfsmaßnahmen. Der eine holt die Polizei während der andere ein Auto anhält. Manchmal verlässt der eine sich auf den anderen und keiner handelt!

5. Als Zeuge zur Verfügung stehen

Als Beobachter einer kriminellen Straftat ist es Ihre Bürgerpflicht, als Zeuge die Polizei zu unterstützen. So tragen Sie zur Aufklärung und zur Ergreifung des Täters bei. Viele Wiederholungstaten geschehen nur deshalb, weil keiner den Mut zu einer Aussage hatte!

6. Hinweise an Behörden

Haben Sie einen begründeten Verdacht auf eine ständige Gewaltanwendung in ihrer Umgebung, so verschließen Sie nicht die Augen davor, sondern geben Sie den zuständigen Behörden einen entsprechenden Hinweis. Oftmals reicht schon ein anonymer Hinweis an z.B. das Jugendamt, um die Behörden zur Nachforschung zu veranlassen. Offene Zeugenaussagen wiegen natürlich schwerer!

Eines Tages könnten wir das Opfer einer Gewalttat werden und dann sind wir froh, wenn jemand den Mut zeigt, hinzuschauen und zu helfen!

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